Ich betreue eine/n Schlaganfallpatient/in

Betreuung ist eine schwere und sowohl psychisch wie körperlich überaus belastende Arbeit. Auch, und vor allem, wenn sie zu Hause und von Angehörigen durchgeführt wird.

Zögern sie nicht

Information zu holen! Kontaktdaten: franz@psychotherapie-ahamer.at oder 0664 186 83 06. Die Praxis befindet sich im 8.Bezirk, in der Auerspergstrasse 7/T5.

Schlaganfall, Insult, Apoplexie, Stroke kommt durch einströmen von Blut ins Gehirn zustande. Es gibt zwei Arten: ischämischer (Durchblutung vermindert) und hämorrhagischer (akute Hirnblutung) Infarkt.

Wie kann ich feststellen, ob ein Schlaganfall vorliegt?

Die gestörte Blutversorgung löst eine Störung in den betroffenen Bereichen des Gehirns aus. Diese können die entsprechenden Organe nicht mehr versorgen und damit fällt deren Steuerung aus bzw. ist eingeschränkt. Genauer wird dies im Spital diagnostiziert, für die extramurale Praxis wird als Standard das CPSS (Cincinnati Prehospital Stroke Scale) verwendet, dass die offensichtlichsten Symptome abfrägt:

    Gib GAS! Anmerkung: im Englischen FAST genannt.
  1. Gesicht: Lächeln lasssen, Zähne zeigen
  2. Arme: Arme heben, beide und die Handflächen sollen offen nach oben weisen
  3. Sprache: auf die Sprache hören, undeutliche Sprache ist ein Hinweis auf eine eventuellen Insult
  4. im Englischen kommt noch Time dazu, das nicht auf die Symptome abzielt sondern darauf, die Person so schnell wie möglich (Gib GAS!) ins Spital zu bringen.
    Patientin - auch bei Verdacht - so schnell wie irgend möglich ins Spital bringen, bringen lassen. Jede Minute zählt für die Wiederherstellung.

Hier noch eine Liste der typischen Symptome als Ergänzung zu "Gib GAS!"

Nach Therapie und Reha können Beeinträchtigungen bleiben. Jedoch kann auch noch lange Zeit nach einem Insult Verbesserungen auftreten.

Kommt die Person nach der Reha/Klinik nach Hause ist vorher zu klären:

  1. Wer wird die Betreung vorwiegend übernehmen?
    Pflegegeld: Ein Antrag von der pflegebedürftigen Person oder von Angehörigen gestellt werden. Antrag an die pensionsauszahlende Stelle ihres Angehörigen. Alle weiteren Informationen finden Sie unter: [HELP.gv.at]
  2. Zu Hause: Sie können sich in der Rehaklinik von den MitarbeiterInnen beraten lassen, wo in der Wohnung Sie z.B. Haltegriffe anbringen können und welche Anschaffung von Hilfsmitteln für die Pflege- und Betreuung Ihres Angehörigen praktisch und von therapeutischem Wert ist. Sie erhalten diverse Hilfsmittel per Verordung vom praktischen Arzt, In manchen Fällen ist vor dem Bezug eines Heilbehelfes oder Hilfsmittels eine Bewilligung durch die Krankenkasse notwendig. Welche Firmen mit der Krankenkasse in einem Vertragsverhältnis stehen, finden Sie auf der Website Ihrer zuständigen Krankenkasse. Informationen zu Heilbehelfen finden Sie unter gesundheit.gv.at und unter bstaendig.at. (Quelle: Hilfswerk, Wien)
  3. Verschiedene Angebote wie Hauskrankenpflege, 24-Stunden Betreuung werden durch verschiedene Institutionen/Firmen angeboten.
    Zum Anhören [Podcast des Sozialministeriums]
  4. Verein Schlaganfall-Selbsthilfe für Wien, Hegelgasse 8/18, 1010 Wien, 01 888 33 00, office@schlaganfallselbsthilfe.org, www.schlaganfallselbsthilfe.org

Einige Links:
[Hilfswerk]

Betreuende Angehörige

Am besten sehen wir, was auf sie zukommt, wenn wir die Erfahrungen anderer betrachten. So können eigene Haltungen überprüft werden und eventuelle Änderungen in den eigenen Einstellungen und Meinungen vorbereitet werden.
Denn nichts wird so sein wie zuvor!

Neue Rolle sowie Belastungen und Sorgen. Ebenso stellen pflegende Angehörige die eigene Gesundheit in den Hintergrund, da der Hauptfokus auf dem zu betreuenden Menschen liegt.

Als eine wichtige Erfahrung wurde das "Verletzlich sein" beschrieben. Eine weitere Erfahrung ist das Überwachsam sein der Ehefrauen und der Verlust von Unabhängigkeit und Autonomie. Eine positive Erfahrung ist, dass der Fokus auf dem gemeinsam sein des Ehepaares liegt.

Verlust der Unabhängigkeit und der Autonomie, wodurch es zu einer sozialen Isolation kommt. Zusätzlich werden Veränderungen familiärer Beziehungen beschrieben.

Erfahrungen mit Vorurteilen, ein hohes Verantwortungsgefühl gegenüber der betroffenen Person und Sorgen, um die Sicherheit zu Hause. Positive Erfahrungen mit neuen Freundschaften mit ebenfalls betroffenen Familien

Pflegende Angehörige möchten Informationen über: Krankheitszustand, Behandlung, Komplikationen, Rehabilitation Situationsbewältigungsstrategien, Informationen über professionelle Pflege und Informationen für die eigene Gesundheit

Quelle Lisa Mrak, Erfahrungen von pflegenden Angehörigen, die einen Menschen mit Insult betreuen, BScN-Arbeit.